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Planungen zum Ladeinfrastrukturprogramm
Das Bundesverkehrsministerium hat kürzlich Vertreter der Länder über den aktuellen Stand der Planungen zum angekündigten Ladeinfrastrukturprogramm informiert.
Eckpunkte aus der Vorstellung des BMVI im Rahmen des Bund-Ländergesprächs am 22.06.2016 im BMVI:
Laufzeit 2017 bis 2020
von den 300 Mio. € sollen ca. 15.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte
200 Mio. € sind für das Schnellladen (DC) mit 5.000 Ladepunkten angedacht
100 Mio. € für Normalladen (AC) mit ca. 10.000 Ladepunkten vorgesehen
für das AC und DC-Laden sind Förderhöhen von max.60 % angedacht, wobei für KMU bei entsprechenden Nachweis ein Bonus von 10 % vorgesehen ist
je nach Ladeart ist vorgesehen die Förderhöhen zu begrenzen:
AC bis 22 kW max. 3.000 €
DC ab 22 kW max. 12.000 €
DC ab 100 kW max. 30.000 €
daneben möchte der Bund auch Netzanschlüsse pro Standort mit max. 60 % und max. 50.000 € bis 500 V fördern, für noch höhere Spannungen ist eine max. Förderhöhe von 100.000 € angedacht
vor dem Hintergrund von zukunftsfähigen Netzanschlüssen, die auch bei entsprechendem Technologiefortschritt tauglich sind, ist dies zu begrüßen
für KMU soll es auch hierzu einen Förderbonus von 10 % geben
Mindestanforderungen laut aktuellem Diskussionsstand:
Anforderungen der Ladesäulenverordnung
Remotefähigkeit, Anbindung an Roamingplattform
Mindestbetriebsdauer von 8 Jahren
Angeschlagenes Kabel
Nutzung erneuerbarem Stroms
Vorgehensweise wie folgt vorgesehen:
Förderrichtlinien soll den Rahmen bilden
konkrete Ausgestaltung durch Calls (Förderhöhe, Standortanforderungen, ergänzende Standards)
1. Call soll offen gestaltet werden und der Erfahrungsgewinnung dienen
regionale Calls auf konkrete Gebietsebene bzw. Verteilnetzbetreiber werden derzeit auch in die Überlegungen einbezogen
bis Mitte Juli soll ein erster Entwurf als Grundlage für die Gespräche mit der Kommission erarbeitet werden
Zeitplan = Start der Förderung Anfang 2017 ist angesichts des Notifizierungserfordernis ambitioniert
BMVI hat im Gespräch signalisiert, die Länder aktiv in den Prozess miteinzubeziehen
im Nachgang können die Länder ihre Anregungen, u.a. zu konkreten Fragestellungen des BMVI kurzfristig bis 06.07.2016 einbringen
grundsätzlich wurde die Frage der räumlichen Verteilung der Standorte andiskutiert
seitens der Flächenländer wurde auf eine bedarfsgerechte räumliche Verteilung auch außerhalb von urbanen Zentren aufmerksam gemacht
hier konnte das seitens der RWTH Aachen im Auftrag des BMVI entwickelte Standortfindungstool Stella hilfreich sein
Stella wurde im Rahmen des HansE –Projektes in der MRH weiterentwickelt und kann Aussagen über Suchräume auf Rasterebene sowohl im DC- als auch AC-Bereich treffen
Förderprogramm Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland
Eintrag vom 01.07.2016